Am Samstag den 31.10.2015 nahmen wir an einer großen Gefahrgutübung im neuen Lidl-Zentrallager in Dettingen teil. Bei der Übung, die von der Feuerwehr Dettingen organisiert wurde, war als Ausgangslage ein Austritt von Ammoniak und Öl in einem Technikraum simuliert. Der darin befindliche Mitarbeiter wurde durch einen Sturz schwer verletzt und konnte sich nicht selbst retten. Weitere sechs Personen wurden kontaminiert und erlitten Atemwegsreizungen. Aufgrund der unklaren Lage wurde der Gefahrgutzug des Landkreises Biberach alarmiert, der sich aus der Werkfeuerwehr Böhringer und einem Teil der Feuerwehr Biberach zusammensetzt.
Nachdem ein Sicherheitsbereich eingerichtet war, wurde die Menschenrettung mittels schwerem Atemschutz durchgeführt. Zeitgleich wurde ein Dekontaminikationsplatz errichtet, um die verletzten Personen von der Chemikalie zu befreien und somit auch ein sicheres Arbeiten des Rettungsdienstes zu gewährleisten. Anschließend wurden die Personen der SEG und dem anwesenden Rettungsdienst an der Patientensammelstelle übergeben. Der Gefahrgutzug ließ mehrere Trupps mit Chemikalienschutzanzügen ausrüsten. Diese übernahmen dann die weitere Menschenrettung sowie Erkundungs- und Messarbeiten.
Auch die Einsatzleitung hatte einige Arbeiten zu bewältigen: Lagekarten zeichnen, Messwerte überprüfen, die Zusammenarbeit koordinieren, sowie weitere Maßnahmen entwickeln und abstimmen.
Die Anwesenden Fachberater der umliegenden Landkreise sowie der Kreisbrandmeister und der Kreischemiker, die in beobachtender Rolle tätig waren, zeigten sich von der Übung begeistert und konnten fast nur lobende Worte an alle Einsatzkräfte übermitteln. Ein Einsatz in dieser Größe und Seltenheit kommt zum Glück nicht oft vor, aber wenn er eintritt, kann er mit solche Übungen besser bewerkstelligt werden.
Anschließend stärkten sich alle Einsatzkräfte noch an der von Lidl gesponserten Brotzeit.
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Letzte Änderung: 05.11.2015 - 10:16