Es ist ein ausgesprochen lebensnahes, im Ernstfall sogar lebenswichtiges Thema, mit dem sich die Schüler der Michael-von-Jung-Schule beschäftigt haben. Denn richtiges Verhalten im Straßenverkehr vermeidet Unfälle mit ihren oft schlimmen Folgen. Zahlreiche Faktoren, die dabei eine Rolle spielen, konnten sie im Rahmen eines breit angelegten Programms kennenlernen.
Eine wichtige Grundvoraussetzung ist zunächst die körperliche Verfassung, die der Verkehrsteilnehmer mitbringen muss, zum Beispiel das Reaktionsvermögen, der Gleichgewichtssinn und die Konzentration. An mehreren Stationen in der Turnhalle, auf dem Verkehrsübungsplatz und mit speziellen Testgeräten konnten diese Fähigkeiten überprüft und durch entsprechende Übungen geschult werden. Eindrucksvoll war für die älteren Schüler auch der Test mit der sogenannten Rauschbrille. Hier konnten sie erfahren, welche negativen Auswirkungen Alkohol, Drogen, Medikamente auf die Verkehrstüchtigkeit haben.
Dass auch ein verkehrssicheres Fahrzeug, die notwendige Schutzkleidung und regelgerechtes Verhalten auf Straßen, Gehwegen und an Bushaltestellen zur Sicherheit beitragen und Schäden verhindern helfen, zeigten weitere Stationen. In einer Werkstatt konnten die Schüler das Fahrrad überprüfen lassen, die richtige Einstellung des Schutzhelms erfahren und einen Test zu wichtigen Verkehrszeichen absolvieren. Ein erfahrener Fahrlehrer informierte über die Voraussetzungen für die verschiedensten Führerscheine, die dazu notwendigen Ausbildungen und das erforderliche Mindestalter. Zudem konnten die Schüler sich an Fahrsimulatoren für Fahrrad, Mofa und Motorrad mit den Anforderungen und Eigenheiten dieser Fahrzeugtypen vertraut machen.
Den nachhaltigsten Eindruck vermittelte jedoch die Demonstration einer Rettung aus einem Unfallfahrzeug. Zu dieser Schauübung war die Feuerwehr Erolzheim mit ihren Hilfeleistungslöschfahrzeug (HLF) vor Ort.
Dicht gedrängt standen die nahezu 400 Schüler, Lehrkräfte und Eltern um ein stark demoliertes Auto und sahen zu, wie die Kameraden der Stützpunktfeuerwehr Erolzheim mit geübten Handgriffen die Windschutzscheibe heraussägten, mit einem Spreizer die eingeklemmten Beine befreite, nach dem Durchtrennen der tragenden Holme mit der Rettungsschere das komplette Dach abhob und das von einer Lehrkraft dargestellte Opfer gefahrlos befreiten konnte. Eine Vorgehensweise, in diesem Fall nur demonstriert, aber für die Wehrmänner Jahr für Jahr in vielen Fällen dramatische Realität.
Bericht: Schwäbische Zeitung
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Letzte Änderung: 27.03.2016 - 10:14