Gegen ein Uhr nachts wurden wir mit dem Einsatzstichwort VU2 - Absicherung Autobahn auf die BAB7 in Fahrtrichtung Ulm alarmiert. Kurz vor der Anschlussstelle Dettingen kollidierte ein Kleintransporter mit einem LKW und überschlug sich daraufhin in ein Feld neben dem Standstreifen.
Bei unserer Ankunft konnten wir eine leblose Person sowie zwei weitere leichtverletzte Personen feststellen. Wir unterstützten den Rettungsdienst bei der Versorgung bis zum Eintreffen weiterer Rettungsmittel, desweiteren wurde die Einsatzstelle abgesichert sowie der Brandschutz sichergestellt. Aufgrund der Schwere des Unfalls wurde ein Unfallgutachter bestellt sowie eine Vollsperrung an der Anschlussstelle Berkheim durch die Autobahnmeisterei eingerichtet.
Im Verlauf des Einsatzes wurden dann fünf weitere teils schwerverletzte Personen im weiteren Umkreis des Einsatzortes festgestellt . Hier musste eine intensive Versorgung bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes durch uns durchgeführt werden. Gleichzeitig wurden erneut mehrere Rettungswagen, Notärzte sowie der Organisatorischen Leiter Rettungsdienst nachalarmiert . Auch wurde eine großflächige Suche durch die Polizei mittels unseren Wärmebildkameras unterstützt, weil noch zwei weitere Personen vermisst wurden. Hier war auch ein Polizeihubschrauber in die Suche involviert.
Nach dem Abschluss der Maßnahmen musste die Unfallstelle noch für einen Gutachter ausgeleuchtet werden, sowie der Bereich vom Unfall gesäubert werden.
An der Einsatzstelle waren ebenfalls insgesamt acht Rettungswagen, vier Notarztfahrzeuge, der Leitende Notarzt Biberach, der Organisatorische Leiter Rettungsdienst Biberach, die Autobahnpolizei sowie die Bundespolizei mit mehreren Streifen, der Polizeihubschrauber Edelweiß 5, die Autobahnmeisterei sowie ein Unfallgutachter.
BPOLI S: Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Ravensburg, des PP Schwaben Süd/West und der Bundespolizeiinspektion Stuttgart: Tödlicher Verkehrsunfall auf der BAB 7 bei Dettingen
DETTINGEN (ots)
Am frühen Donnerstagmorgen gegen etwa 00:30 Uhr kam es zu einem Verkehrsunfall auf der BAB 7, der für einen Mitfahrer eines Kleinbusses tödliche Folgen hatte. Bei den übrigen teils schwer verletzten Insassen des Fahrzeugs handelt es sich um mehrere Personen mit bislang unbekannter Staatsangehörigkeit welche vermutlich mit Hilfe des Pkw unerlaubt in das Bundesgebiet gebracht worden sind. Die Bundespolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
Nach derzeitigen Erkenntnissen fuhr am Donnerstag (02.12.2021) kurz nach Mitternacht ein mit mindestens acht Personen besetzter Kleinbus der Marke Opel auf der BAB 7 in Richtung Ulm. Kurz nach der Anschlussstelle Berkheim wollte der Fahrer offenbar einen auf dem rechten Fahrstreifen fahrenden Sattelzug überholen und wechselte auf den linken Fahrstreifen. Aus bisher ungeklärter Ursache kam es beim Überholvorgang wohl zu einer Kollision mit dem Sattelzug.
Der Opel kam in der Folge schleudernd nach rechts von der Fahrbahn ab, durchbrach den Wildschutzzaun neben der Fahrbahn und überschlug sich im angrenzenden Acker. Am Fahrzeug trafen die hinzugerufenen Beamten der APS Memmingen zwei Personen an, die beide leichte Verletzungen aufwiesen. Im näheren Umfeld der Unfallstelle stellten die Einsatzkräfte jedoch eine leblose männliche Person mit tödlichen Verletzungen fest, welche trotz sofortiger medizinischer Versorgung nicht gerettet werden konnte. Im Verlauf der Unfallaufnahme stellten die Beamten fünf weitere Personen in der Nähe des Unfallortes fest, die sich offenbar nach dem Vorfall vom Ereignisort entfernt hatten und anschließend zurückgekehrt waren. Sie wiesen teils leichte, teils auch schwerere Verletzungen auf. Der 43-jährige Fahrer des Sattelzugs wurde bei dem Unfall nicht verletzt.
Zur Klärung des genauen Unfallhergangs wurde von der zuständigen Staatsanwaltschaft ein Gutachter hinzugezogen. Aufgrund der langwierigen Bergungs- und Spurensicherungsmaßnahmen war die A 7 im Bereich der Unfallstelle für mehrere Stunden voll gesperrt.
Bisher ist noch unklar, wie viele Personen sich insgesamt im Fahrzeug befunden haben. Bei der Suche nach weiteren beteiligten Personen wurde bereits in der Nacht ein Polizeihubschrauber mit Wärmebildkamera eingesetzt. Dieser stellte jedoch bei der ausgedehnten Absuche keine weiteren Personen fest. Die Suchmaßnahmen werden im Laufe des Tages noch ausgeweitet und intensiviert.
Bei den Insassen des Fahrzeugs handelt es sich offenbar um ausländische Staatsbürger mit bislang unbekannten Nationalitäten. Bisherigen Erkenntnissen zufolge sollen ein Teil der Insassen mittels des Kleinbusses unerlaubt nach Deutschland transportiert worden sein. Sowohl die Landes- als auch die Bundespolizei haben in diesem Fall die Ermittlungen aufgenommen. Die genauen Hintergründe des Sachverhaltes, sowie das Alter und die Nationalität aller Insassen sind noch Gegenstand der polizeilichen Ermittlungen. Gegen den mutmaßlichen Fahrer und den Beifahrer des PKWs wird aktuell wegen des Verdachts der Schleusung ermittelt.
Details
Einsatzart: Hilfeleistung
Einsatzstichwort: VU2 - Absicherung Autobahn
Datum: 02.12.21 00:55
Einsatzort: A7 Berkheim - Dettingen
Beitrag
Letzte Änderung: 02.12.2021 - 17:27