Großbrand in Oberopfingen

Am Sonntag Morgen wurden wir erneut mit unserem Löschzug sowie der Führungsgruppe nach Kirchdorf alarmiert. Dieses mal in den Ortsteil Oberopfingen.  Bereits auf der Anfahrt zum Gerätehaus war eine große Rauchsäule über Oberopfingen sichtbar.

Bei unserer Ankunft stand eine Halle mit ca 800 Quadratmeter eines landwirtschaftlichen Anwesens bereits in Vollbrand. Aufgrund der großen Wärmestrahlung waren an den Nachbargebäuden schon diverse Plastikteile und Rollläden geschmolzen und der Brand war kurz vor dem Übergreifen. Durch einen massiven Löschangriff, einer Riegelstellung mit mehreren Rohren sowie dem Wenderohr unserer Drehleiter konnten diese Gebäude geschützt werden. Die ebenfalls alarmierte Feuerwehren aus Memmingen und Heimertingen führten nach ihrem Eintreffen dieselbe Maßnahme durch. Gleichzeitig wurden neben der Wasserversorgung aus dem Hydrantennetz drei Leitungen aus dem nahegelgenen Illerkanal aufgebaut.
Aufgrund der Größe der Lage wurde die Einsatzstelle in zwei Abschnitte eingeteilt. Unsere Führungsgruppe wurde mit 6 Mann zur Unterstützung und Koordination der Einsatzleitung ebenfalls vor Ort eingerichtet.

Das ebenfalls alarmierte DRK baute aufgrund der hohen Außentemperaturen einen Behandlungsplatz auf. Hier mussten im Laufe des Einsatzes insgesamt sechs Feuerwehrangehörige aufgrund von Verletzung oder der Hitze behandelt werden, zwei der Kameraden mussten durch den Rettungsdienst in umliegende Kliniken verbracht werden. Ebenso kümmerte sich das DRK in Absprache mit der Einsatzleitung um die Verpflegung der Einsatzkräfte. Die Drohnenstaffel des DRK lieferte uns während des gesamten Einsatzes Bilder und lokalisierte Brandherde aus der Luft.

Ebenfalls eine große Herausforderung war die gleichzeitige Abarbeitung des Bezirkmusikfestes in Oberopfingen. Hier fand ab 14 Uhr der große Festumzug statt. Dieser, sowie das Festzelt mit mehreren Tausend Besuchern, musste durch die Feuerwehr sowie das DRK abgesichert werden.

Nachdem die Flammen gelöscht werden konnten, musste die zum Teil mit über 1000 großen Heuballen befüllte Halle ausgeräumt werden. Hierzu war es notwendig, die bereits zum Teil eingestürzte Halle mit Baggern weiter abzureißen. Baulich begutachtet wurde die Halle während des ganzes Einsatzes vom Fachberater Bau des THW Memmingen. Die Heuballen wurden mit mehreren landwirtschaftlichen Zugmaschinen auf ein nahegelegenes Feld gefahren und dort durch uns, sowie durch Landwirte mit Güllefässern abgelöscht.
Diese Maßnahme musste noch bis in die Abendstunden durchgeführt werden. Die Feuerwehr Erolzheim konnte ihren Einsatz gegen 17:30 beenden. Im Nachgang musste aber noch einige Zeit die Fahrzeuge sowie das Material geputzt und neu bestückt werden.

Die Brandursache ist derzeit laut Polizei noch nicht geklärt. Der Sachschaden beläuft sich laut ersten Schätzungen auf mehrere hundertausend Euro.

Ebenfalls an der Einsatzstelle waren:
- Feuerwehr Gesamtgemeinde Kirchdorf an der Iller
- Feuerwehr Memmingen
- Feuerwehr Heimertingen
- Feuerwehr Biberach
- Stv. Kreisbrandmeister Florian Retsch
- DRK Bereitschaft Rot an der Rot
- DRK Bereitschaft Erolzheim
- DRK Drohnenstaffel Erolzheim
- 2 Rettungswagen des DRK KV Biberach
- Organisatorischer Leiter Rettungsdienst Biberach
- THW Memmingen mit dem Fachberater Bau / Statiker
- Die Polizei mit mehreren Funksteifenwagen
- Die EnBW als Energieversorger

Vielen Dank an alle Einsatzkräfte sowie die Landwirte und die anwesenden Firmen für die gute Zusammenarbeit während des Einsatzes.
 

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